Gestern war ich als
Elternvertreter einer Klasse bei der Jahreshauptversammlung des Elternvereins.
Es handelt sich dabei um einen äußerst engagierten und umtriebigen Verein der
durch vielfältige Aktivitäten auch Gelder erwirtschaftet, die zum Wohl der Schule
und der Schülerinnen* eingesetzt werden.
Einmal im
Jahr trägt die Schulleitung auch die Wünsche vor, also der Dinge und Projekte,
deren Kosten - zumindest teilweise - vom Elternverein übernommen werden sollen.
Heuer ist
am Wunschzettel auch eine Schullizenz für eine Lernsoftware, Kostenpunkt rund
€ 500,--
Der Wunsch
ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit finanzierbar.
Nur: Was
machen Schulen, die keinen solchen Elternverein haben bzw. deren Elternverein
auf Grund der Schulgröße nicht genug geldbringende Aktivitäten starten kann, um
das zu übernehmen? Diese Kinder fallen durch den Rost.
Was ist mit
den kostenlosen Schulmitteln, wenn wir uns langsam darauf hinbewegen, hier
öffentlich nur eine "Grundversorgung" sicherzustellen? Haben wir dann
statt der früher vielfach geschmähten "Krankenkassabrillen" die
"Ministeriumslehrbehelfe"?
Und dabei
geht es, nach einer vereinfachten Rechnung vergleichsweise um Peanuts: Mal nach
einer vereinfachten Rechnung:
Wir hatten im
Schuljahr 2011/12 laut Zahlenspiegel des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur 3.135 Volksschulen mit 17.929
Klassen. Somit kostete bei Einzelerwerb von sagen wir vier CDs aus einer Reihe
das ganze 6,27 Millionen Euro. Als österreichweite Lizenz somit nur einen
Bruchteil dieser Summe.
Aber dafür haben wir natürlich kein Geld.
Ich war vor ca. 30 Jahren Elternvereinsobmann. Damas wollte die Schule, dass wir Koopierkosten für Lernunterlagen übernhemen (Copyright war damals noch kein Thema ;-)
AntwortenLöschenIch hatte damals große Schwierigkeiten mit dem Argument, dass der Elternverein bestenfalls Investitionen, niemals aber laufende Kosten finanzieren sollte.