Montag, 30. Juni 2014

Frau Kellner muss bleiben - Offener Brief an LH Franz Voves

Folgenden Offenen Brief habe ich als Klassenelternvertreter der 3. Klasse der Volksschule Wildbach an Herrn Landeshauptmann Franz Voves geschickt

(Original: Der Scan findet sich hier, die Möglichkeit, auf Facebook zu unterstützen hier)



Offener Brief an den Präsidenten des Landesschulrates Steiermark, Herrn Landeshauptmann
Mag. Franz Voves                                                                                                                        

Sehr geehrter Herr Präsident LH Mag. Voves,

über den Standpunkt des Elternvereins der Volksschule Wildbach im Zusammenhang mit der Neubesetzung des Direktorspostens wurden Sie bereits in einem persönlichen Schreiben des Elternvereins informiert.

Als Klassenelternvertreter der dritten Klasse der Volksschule möchte ich Sie noch auf einen weiteren wichtigen Umstand hinweisen, der mit dieser Bestellung in unmittelbarem Zusammenhang steht:

Derzeit sieht es danach aus, dass, sollte nicht die von der Schulgemeinschaft unterstützte Kandidatin und derzeitige interimistische Leiterin zur Direktorin bestellt werden, mindestens eine bzw. unter Umständen zwei Lehrerinnen die Schule verlassen müssen.

Jedenfalls betroffen wäre die Klassenlehrerin der dritten Klasse, Frau Kellner.

Unsere Kinder verlören somit mit Beginn der wichtigen vierten Klasse nicht nur ihre Klassenlehrerin, sondern auch eine sehr beliebte und wichtige Bezugsperson.

Für die Schülerinnen und Schüler bedeutete dies auch, dass sie in vier Jahren Volksschule die dritten Klassenlehrerin bekämen – was einen pädagogischer Irrsinn darstellte.

Eine noch ärgere Variante (zweimaliger Wechsel innerhalb weniger Monate) drohte übrigens schon zu Beginn dieses Schuljahres, konnte jedoch von der Klassenlehrerin und der interimistischen Leiterin in einer beispiellosen schülerfreundlichen Aktion (Teilung der Lehrverpflichtung und damit freiwilliger Gehaltsverzicht von 50% für mehrere Monate) durch dankenswerte Genehmigung seitens des Landesschulrats vermieden werden.

Als gelernte Österreicherinnen und Österreicher befürchten wir, dass im partei- und machtpolitischen Dschungel der Schul(real)verfassung pädagogische Sinnhaftigkeit und das Wohl der Kinder als Entscheidungskriterien nur ganz hinten unter „Ferner liefen“ rangieren.

Aus diesem Grund und aus Sorge um unsere Kinder stellen wir hier und auf diesem Wege klar:

Wir fordern, dass Frau Kellner die Klassenlehrerin der jetzigen dritten Klasse der Volksschule Wildbach auch im Schuljahr 2014/15 bleibt – und zwar ohne, dass dies Nachteile für eine andere  Lehrerin der Schule bringt.

Einen zwangsweisen Lehrerinnenwechsel werden wir nicht hinnehmen und die einer modernen Zivilgesellschaft offen stehenden Mittel zum Wohl unserer Kinder nutzen.

Insbesondere werden wir die Entwicklung auch in den Ferien laufend und genau verfolgen, um nicht im Herbst vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden und gegebenenfalls rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.

Mag. Franz Strohmeier
Elternvertreter der 3. Klasse der Volksschule Wildbach

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